Zwei Hörproben von der CD:
Call All Hands
Sailing
Angefangen hat es vor etwa 25 Jahren mit dem Auftrag des Festausschusses an sangesfreudige Clubkameraden, unseren Clubball mit Gesangseinlagen zu bereichern. Unser erklärtes Ziel war damals, möglichst gleichzeitig mit dem Singen anzufangen und möglichst gleichzeitig auch wieder aufzuhören – einstimmig, versteht sich.
Es entwickelte sich unter unserem ersten Chorleiter Uwe Wendrich ziemlich bald eine „Institution“, auch wenn wir uns eigentlich mehr als singenden Stammtisch denn als Shantychor verstanden. Der Klönschnack beim Bier oder Grog stand (und steht noch heute) neben dem Spaß am Singen für uns im Mittelpunkt der wöchentlichen Übungsabende. Als Uwe Wendrich die Leitung des „Stammtisches“ abgab, hatte er für seinen Nachfolger einen Chor geformt, der schon über ein beträchtliches Repertoire verfügte.
Ein außergewöhnlicher Glücksfall für uns war dann unser hochverehrter Karl-Heinz Simon. Nicht nur Vollblut-Musiker war er, sondern – welcher Shantychor kann damit aufwarten! – einer der letzten Cap Horniers, der 1939 das Kap von Ost nach West auf einem Großsegler umrundet hat. Unter seiner Leitung (und von ihm meist mehrstimmig gesetzt) haben wir viele Shanties für uns neu entdeckt, überwiegend in der englischen Originalfassung. Aber auch plattdeutsche und dänische, manchmal sogar hochdeutsche Texte singen wir gern, selbst Mozart bleibt von uns nicht verschont: Der Kanon „Freunde, lasset uns beim Zechen“ paßt so recht zu einem singenden Stammtisch! Unter der Leitung von Karl-Heinz, der dazu noch hervorragend Akkordeon spielen konnte, sind wir auch hin und wieder in der Öffentlichkeit aufgetreten. Genannt seien etwa unsere Fahrt nach Büsum oder Auftritte in Grundhof, Streichmühle und Unewatt.
Es war für uns ein großer Verlust, als Karl-Heinz im Dezember 2002 seiner schweren Krankheit erlag. Zwei Jahre zuvor haben wir mit ihm noch unsere CD einspielen können. Dankbar sind wir Klaus Förster dafür, daß er für uns fleißig auf dem Akkordeon übt und für eine längere Übergangszeit auch das „Gesangs-Training“ übernahm – und durch einige sehr schöne Stücke (u. a. „The Farewell Shanty“) unser Repertoire erweiterte.
Unser neuer Chorleiter ist wieder einmal Vollblut-Musiker: Frowin Dittloff. Auch er hat natürlich seine persönliche „Handschrift“, die sich etwa in „Yellow Submarine“, „Islandfischer“ oder „Cheerly Men“ ausdrückt. Unter seiner Leitung wagten wir uns wieder einmal in die Öffentlichkeit mit einem Auftritt beim Flensburger Chorfestival im März 2004. Ansonsten halten sich unsere öffentlichen Darbietungen außerhalb des Yachtclubs in Grenzen: Im Sommer wollen die meisten von uns denn doch lieber segeln – nicht zuletzt bei unserer traditionellen Shantychor-Geschwaderfahrt, auf der wir dann beide Hobbies miteinander verbinden können…
Kommentare