Sonne, Wind und volle Bahn
Frühjahr; erste Wochenendregatta in L.A., nachdem die Mittwochenabendsaison schon einen Monat läuft. Eventsponsor im-Jaich lädt zum gleichnamigen Cup, 32 Boote sind gemeldet. Die meisten aktiv aus LA, dem kleinen Verein mit den meisten ORC-Messbriefen im DSV und dem Clubhaus direkt am Strand.
Aber wie immer gesellen sich Spezialisten aus der Innenförde und DK dazu, die richtig Druck machen. Dieses Mal wieder die Jungs von der AUF SCHECKSBIER (X-79) aus dem FSC, die immer ordentlich abräumen und die wir gerne bei uns dabei haben.
Dann schon fast traditionell Peter Moisen mit seiner LYNX (Express), meist zu zweit segelnd; üblicherweise mit seinem Thomas, der gut ist für zwei. Thomas hatte keine Zeit, adäquater Ersatz war aber gefunden. Peter taucht dann mit Außenborder am Heck auf. Keine Ahnung, ob das ein Trimmittel ist oder eine leicht arrogante Zurschaustellung seiner Überlegenheit bei den Expressen. Denn so wie Stefan Voss mit seiner OM (Archambault A 35) gehört Peter zu denen, die in der Regel zum Abräumen vorbeischauen.
Highlight dieses Jahr schon wieder eine heiße Glitschkiste mit diesem sehr eigenwilligen Heck, nur dieses Jahr ist irgendwas anders…. Thorben Strube versorgt sich anscheinend ab jetzt alle paar Jahre mit einer immer einen Schritt größer werdenden Corby. Dieses Jahr mit einer 29er, die mit englisch/irischer Besatzungsstärke vom Heck bis zu den Wanten besetzt wird und alles, was Rang und Namen hat an Deck beschäftigt. Heißen tut sie mal wieder ELLI. Auf das Pirelli warten wir noch. Mal sehen, was die so kann…
Wie viele andere vielleicht erstmal einen Frühstart. Der Rückpfiff für alle kommt prompt. 10 Minuten später ein neuer Versuch und: Geht doch!
Der ungewöhnlich nördliche Wind verschafft den Anspruch einer kurzen Startkreuz von einer nicht unnötig langen Startlinie. Am Fass landen die üblichen Verdächtigen zuerst und auch die denen gegenüber kleine, aber doch offensichtlich potente Corby 29. Mit gutem Abstand zu dem schon jetzt deutlich voranfahrenden Stefan Voss mit OM kebbeln sich CIRCUS, SKUUM, ELLI, JOKER und….SYLVA, die auch richtig gut vom Fleck kommt. Danach baut sich ein Feld auf, in dem mal wieder FRU ANTJE (Crest 910) richtig vorlegt.
Vom Luvfass in der Skelde Vig geht es schräg rüber zur Untiefe Neukirchen, ein langes Reachbein, dankbar für die Rüsselboote. Danach sollte es eigentlich nach der Wetterprognose eine Kreuz zu Middelgrund zwischen Broager-Land und Kegnaes gehen. Aber der Rechtsdreher kommt erst Stunden später, so dass das hier ein geschrickter Am Wind Kurs ist. Laaaangweilig!
Wir lesen den Namen „ELLI“ immer schlechter und denken: so ein Mist, was läuft die kurze Karre auch hier noch so gut? Bei Middelgrund wartet schon das Fotoboot mit Hauke und Lasse Bunks auf alle. Hier kann man mit hoffentlich frischer Frisur und Spi-Set noch für nette Actionbilder sorgen. Nicht jeder traut sich bei dem böigen Wind mit Mittelstärke bei 17kn zu der Zeit, ist der downer eben auch kein downer, sondern mehr ein reach. Ein Gruß an die Rüsselboote. Rausfahren konnten sie das aber meist dennoch nicht.
Es ging zurück nach Neukirchen, dann gegenüber die grüne Tonne bei Kragesand und an der Startlinie vorbei, wo die Wettfahrleiterin entspannt auch ein paar Fotos knipsen konnte. Der weitere Kursverlauf führte uns nach Bockholmwik. Wir sahen den TWA 110, wir sahen die Ylva ein gutes Stück voraus, ELLI zwischenzeitlich in angenehmer Distanz hinter uns. Jetzt bitte Tod oder Leutnant!
Unser pinker Mädchen Spi ging hoch (das ist der, der alles kann). Wir konnten ihn ohne Kontrollverlust halten. Aber geil ist was anderes, rechtzeitig vor dem Auflaufen am Flach in Bockholmwik ging er wieder runter. Ein Blick nach vorn: Gekostet hat es nix, gebracht aber auch nichts. Nach Bockholmwik stand die letzte Bahnmarke vorm Ziel an: Brunsnaes N an Steuerbord.
Wir legten sehr schnell auf Steuerbord Bug um, um keine Abwinde zu kassieren, etwas anderes als die Ylva zu machen und den reinsetzenden Strom für uns zu nutzen. Die Rechnung ging auf: Ylva und Joker kamen deutlich näher. Aber Ausknipsen ging nicht. Also ab und fix ins Ziel.
Kaum jemand konnte im Vorwegen so richtig genau vorhersagen, wo er platzierungstechnisch gelandet ist. Die eine oder andere Überraschung gab es dann doch. Bei den Expressen nicht so sehr: Peter führt zu zweit und mit Außenborder hinten dran die deutschen Starter vor.
Aber: Mit Benny Hansen taucht da ein weiterer Jugend-stern in LA auf, der schon richtig gut vorlegt und bei der Leistung bisher noch mal ganz groß rauskommen kann. Die Luft für Rainer und Crew (Explode4us) wird von unten und von oben dicker. Ohne Training geht nix.
Wer fröhlich sich an die Lage anpasst hat auch gut davon: Konstantin Neumann von der SYLVA zog alle Spis, die er hat mindestens einmal hoch an diesem Tag. Der Lohn; Nicht nur 1. in der Gruppe, sondern auch 2. über alles hinter Stefan Voss mit OM und das Boot, dass zeigt, dass auch alte Knochen rennen können: CALLE STRÖMER mit Irk Boockhoff
Last but not least: Das unser Vereinskapitän in seiner erst 2. Saison mit NIRWANA (First 36.7) aufs Treppchen kommt, das hat selbst ihn umgehauen. Wir sehen: Wer loslegt, sich Mühe gibt und was will; der kommt auch vorwärts und wird besser. Dafür machen wir den Kram hier ja schließlich auch…
Im Hafen aber erstmal Bierchen, Würstchen und Kartoffelsalat für alle. Entspannter Austausch unter blauem und sonnigem Himmel.
Hans Jaich kam höchstpersönlich mit Tochter als Losfee zur Preisverteilung und Verlosung. 3 Skipper gingen mit Champagner und ziemlich geilem Übernachtungsgutschein in einer der coolen Wasser-Destinationen von Firma Jaich an den Start. Wer also ohne Platz auf dem Treppchen nach Hause musste, der konnte mit etwas noch coolerem den Partner oder die Partnerin zu Hause überzeugen: Regattasegeln ist geil und zahlt sich aus!
Zur Verlosung gab es wie üblich unterschiedlich große Flaschen von vom Fass. Wir denken über coole Preise nach, die nichts mit Alkohol zu tun haben. So richtig fündig wurden wir bislang nicht – aber wenn du eine Idee hast…her damit!
So, wer hat´s gerockt?
ORC 1
ORC 2
- Sylva, Konstantin Neumann
- Sophus, Jochen-Patrick Kunze
- Elli, Thorben Strube
- Scandale, Carsten Reckweg
- Frau Antje, Sven Fischer
- Calina, Uli Dehn
ORC 4
- Calle Strömer, Irk Boockhoff
- Harlekin, Patrick Meyer
- Auf Schexbier, Nolas Barth
ORC Express
- Lynx, Peter Moisen
- Explode 4 us, Rainer Koch
- Explosiv, Benny Hansen
ORC 5
- Koralle, Frank Bitzer
- Ghislaine, Roy Weissenberger
- Carpe diem, Claudia Thelen Erichsen
Alle Ergebnisse gibt es hier:
Schöne Fotos gibt’s in der Galerie (runter scrollen) von Hauke Bunks (in diesem Beitrag) , Irk Boockhoff und Hildburg Finkler
Das geile Segeln geht weiter! Next stop ist das Flensburger Dunkel – im dunkeln um die letzten Tonne mit Crew und Känguruhstart. Danach grillen durch die Nacht. Meldung hier
Dann das erste Go4speed für Flensburger! Meldung auch über manage2sail bei den Langballigauern