Langballigauer Jugend auf der RS Feva Weltmeisterschaft in Travemünde

Spontan zur WM der RS Feva. Nur ein paar Jahre segeln wir in der Jugend auch mit der RS Feva Jolle. Jetzt zeigen sich handfeste positive Entwicklungen.

Nach einigem organisatorischen und logistischen  Aufwand insbesondere für Lasse und unser Team Lea und Jesper wurde unsere kleine Regattagruppe vom Vorsitzenden und den Jugendwarten in Langballig herzlich verabschiedet. Inzwischen war bei allen Beteiligten die Anspannung zum greifen nahe. Um so größer die Freude endlich am Samstag, dem 24. Juli um 11.00 Uhr Richtung Travemünde aufzubrechen.

Vor Ort sammelte das Team erste Erfahrungen hinsichtlich Zeitplanung und Management im Landbereich einer Regatta. Viele Teilnehmer und begrenzter Raum und Verkehrswege stellen schon vor dem ersten Startschuss einige Herausforderungen. Zu guter Letzt hat aber alles gut geklappt und die Schweißperlen konnten nach und nach trocknen. Schlafplätze auf dem Gelände waren leider ausgebucht. So musste das Team sich eine Bleibe außerhalb suchen.  Unterkunft finden, essen und den ersten Regattatag vorbereiten stand so auf dem Programm.

Erster Regattatag, Sonntag, 25. Juli

Trotz früher Anreise aus der Unterkunft haben die drei es nur soeben zum ersten Start geschafft. Lange Wege, viel Stau, unterschiedliche Parkplätze für Boot und Begleitboot – das Team sammelte wieder wertvolle Erfahrung auch außerhalb der Regattabahn. Gestartet werden sollte in zwei Gruppen und Lea und Jesper mussten gleich beim ersten Start dabei  Ihren Weg in die Startroutine suchen. Sogar unser Club-Fotograf Hauke war auf dem Begleitboot mit dabei. Doch dann: Rennabbruch wegen Flaute und Gewitterwarnung! Die nächsten zweieinhalb Stunden war Warten angesagt – Startverschiebung. Dann aber steht es fest: Keine Wettfahrten für den Tag!

So blieb Zeit zur Optimierung: Die Feva wurde nochmal poliert, Getränke und Material auf dem RIB verstaut.

Zweiter Regattatag, Montag, 26. Juli

Hochmotiviert und gut organisiert ging es in den zweiten Wettkampftag und gleich aufs Wasser. Aber auch heute spielt das Wetter nicht so mit, wie gewollt: Flaute! Wieder Startverschiebung des ersten Rennens. Für die Moral wurde spontan ein erfrischender Gang ins Wasser eingelegt um sich danach weiter ins Revier einzu segeln.

Gegen Mittag bildete sich aber tatsächlich ein Gewitter über der Neustädter Bucht. Deswegen ging es für alle schnell und zurück an Land. Auch am 2. Wettfahrttag gab es somit keine gewertete Wettfahrt. Lea und Jesper kamen fast noch trocken am schützenden Auto an, während Lasse mit dem Begleit-RIB-Boot eine Dusche abbekam. Es stimmt also doch, die RS Fevas sind tendenziell schneller als ein RIB!

Das Team konnte dennoch weitere Erfahrungen sammeln und wird gelassener im Umgang mit den Herausforderungen. So fokussiert es sich mehr und mehr auf die Umsetzung der eigenen Strategie.

Dritter Regattatag, Dienstag, 27. Juli

Endlich Wind! Gewünscht war für uns eher stärkerer Wind, aber der war nicht im Angebot. Bei schwachen bis mäßigen Wind wurden jetzt gleich vier Rennen hintereinander ausgetragen. Das ist anstrengend und fordernd. Aber unser Team schlug sich trotzdem gut.  Besonders im Vergleich unter den deutschen Teams ist das heutige Ergebnis erfreulich.

Beim Rausfahren in das Regattagebiet konnte unser Team bei anfangs recht gutem Wind gut am Feld dran bleiben. Der erste Start um 10:30 Uhr fand dann aber bei abnehmendem und drehendem löchrigen Wind statt; so gar nicht das Szenario für unser Team. Die Stimmung nach der ersten Wettfahrt war durchwachsen. Aber der Ehrgeiz unser beiden hat darunter nicht gelitten. Und so muss es sein: Wettfahrt 2 und 3 liefen dann auch deutlich besser, es gelang der Sprung ins vordere Mittelfeld – der Ehrgeiz hatte die beiden nun voll gepackt.

In der 4. Wettfahrt liefen die Gennaker-Kurse sehr gut, leider wollte es dafür auf der Kreuz nicht so klappen.
Am Ende reichte es für eine Platzierung im auf dem 80. Platz von 97. Im Vergleich zu den 21 Deutschen Teams sind 11 deutsche Boote hinter Lea und Jesper geblieben. Das ist deutschlandweit eine solide Leistung und für die erste Teilnahme an einer Regatta, zumal einer Weltmeisterschaft ein Ausweis der guten Jugendarbeit im Club in den letzten Jahren.

Ein anstrengender Tag auf dem Wasser liegt nun hinter den Dreien. Noch stehen sechs Wettfahrten aus und wer weiß wie weit es noch nach vorne geht.

Dranbleiben!

 

Team Germany

Yachtclub Langballigau

GER 6957

 

(c) Fotos: Hauke Bunks und Lasse Nielsen

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