Aktivitäts-Champion YCLL

Was ist ein deutscher Segelverein, indem über 30% der Boote der Mitglieder an Clubregatten teilnehmen? Aktiv! Und das ist der Yachtclub Langballigau schon lange. Uns macht das Spaß!

Wir segeln über die Saison mittwochs unsere Mittwochabendsregatten. Diese Serie beginnt früher und endet später als woanders auf der Förde. Wir haben mit Abstand die höchste Aktivierungsrate für Regatten innerhalb des Clubs. Wir kriegen es ganz überwiegend hin, auch mittwochs einen Flottenstart mit kompetenter Wettfahrtleitung zu organisieren. Die Ergebnisse sind meistens in unter 1,5 Stunden nach dem letzten Zieldurchgang online. Wir bieten Up-and down und round the can races, full crew und double hand. Unser Double Rundt zählt zu den größten Seeregatten Deutschlands und dort- nur dort- lassen wir eine Wertung nach Yardstick zu. Aus Gründen. Sonst legen wir Wert auf Qualität und werten nach ORC club. Jedes Jahr nehmen Clubmitglieder größere, auch logistische Herausforderungen auf sich und segeln Regatten wir Rund Skagen oder Silverrudder mit.  Nur im Full-Crew fleetrace sind unsere Segler glücklich mit dem reichhaltigen Angebot, das wir bieten und schauen weniger über den Tellerrand der Förde. Der einzige echte Wermutstropfen in Langballigau bei einer ansonsten beeindruckenden Aktivität.

Und das alles organisiert ein kleiner Verein an der Flensburger Förde mit gerade einmal 270 Mitgliedern.

Grund genug, sich zu freuen, Grund genug, sich auf einen großen Saisonabschluss zu freuen. Grund genug, dieses Jahr in die Station L zur Siegerehrung zu kommen. Wir haben den Laden nicht ganz gesprengt, aber die Kapazitäten mehr als ausgeschöpft. Es war eine Feier des Erfolgs für alle.

Wir freuen uns über eine absolut gelungene Saison, ganz überwiegend hervorragenden Segelbedingungen (kleine Ausnahme Nordstadtwerke-Cup mit Flaute), tolle Beteiligung. Tolles Anwachsen der Jugendcrew mit teilweise beeindruckendem Saisonergebnis.

Was aber neben der überragend wichtigen Beteiligung der Jugendlichen beim Segeln noch beeindruckend ist: Erfolg ist unabhängig von Material. Um es vorwegzunehmen: Der dritte Platz in der Gesamtwertung über alles wurde von Calle Strömer mit Steuermann Irk Boockhoff gewonnen, einer Ohlsen 8:8 von 1979 mit Festpropeller – der dann auch den Festpropeller-Wanderpreis im ewigen Konkurrenzkampf mit Harlekin gewann.

Allem Stammtischgenöle müssen wir Einhalt gebieten: Es sind keineswegs die Schönen und Reichen, die mit neuen Booten und schwarzen Segeln den „Normalos“ die Erfolge streitig machen. Klar, gutes Material hilft immer. Irk und seine Crew beweisen aber, das man auch mit einem alten Boot, Können und Erfahrung trotzdem mehr als den berühmten Blumentopf gewinnen kann. Noch beeindruckender wird das ganze, wenn man weiß, dass die CALLE STRÖMER Crew vor dem Start nicht einfach verkniffen auf der Kante sitzt, und race timer, Startlinienlage und Strom checkt, sondern quasi nebenbei auch noch top Fotomaterial von dem Abend erzeugt.

Von dem Dritten Platz in der Gesamtwertung muss man sich nur einen Platz nach hinten weiter bewegen. Das sie nicht ganz aufs Treppchen kamen, wird der Leistung gar nicht wirklich gerecht: Die Jung-Mädels Crew um Sötje Kuper mit Saskia und Louise Brüning und Ausreitgewicht und Vater Sören Kuper zeigen auf PRINXICKCHEN mit ihrem 4. Platz in der Gesamtwertung der Saison, dass man mit einer einfachen und nicht einmal durchgeshapeten Albin Express ohne jahrzehntelange Erfahrung, aber mit guter Ausbildung, auch den alten Pfeffersäcken zeigen kann, was eine Harke ist.

Jetzt kann man natürlich relativieren: Und so geht der Dank an den Flensburger Segel Club, in dem die jungen Damen ihre Leistungskurve im Training noch deutlich steigern konnten, um jetzt dieses Ergebnis hier abzuliefern. Man kann natürlich auch sagen, dass die alten Säcke in Langballigau auch einfach kein Topniveau liefern. Diesem widersprechen aber die Regattaergebnisse der Langballigauer, wenn sie dann mal auswärts segeln gehen und auch dort mit Spaß und Einsatz abliefern.

Aber in der Jugend geht es weiter: Mit SHIP HAPPENS, einer weiteren Express, starten jünger Jugendliche um Benni Hansen auch durch und greifen nach dem Erfolg. Mit den Jungs um Ruben Worm wurde die CHARLOTTE an die nächste Generation übergeben und gibt mit viel Spass und guter Einstellung Gas. Die Erfolge werden nicht lange auf sich warten lassen!

Gut. Aber wofür dieses Lob? Am Ende geht es uns ja nur darum, eine tolle gemeinsame Zeit auf dem Wasser zu haben, sportlich zu segeln und nicht Prosecco schlürfend im Cockpit zu sitzen. Das verbindet uns. Das hält uns zusammen. Das macht uns Spaß!

Was wäre das ganze ohne Führung? Maßgebend hier unser Regattaausschussvorsitzender und Sportwart  Stefan Voß, der als Segelmacher und Vertreter von UK Sailmaker in Flensburg für den Job natürlich prädestiniert ist und unsere Philosophie: Guter Sport, Gute Laune, wenig Formalismus einfach lebt. Vieles packt er an, delegiert gut in seinem aktiven Team – und segelt gleichzeitig immer erfolgreich mit. Das kann konzeptionell als anrüchig gesehen werden, obschon jahrelang nie ein Zweifel aufgekommen ist. Dennoch konnte im Club die Ressource geschaffen werden, das mit Hildburg Finkler eine zertifizierte Wettfahrleiterin und mit Christina Kuper eine hervorragend reinwachsende Wettfahrtleiterin dem Stefan jetzt die konzeptionell „schwierigen“ Arbeiten abnimmt und die Entscheidungswege an der richtigen Stelle sauber abgrenzt. Insbesondere mit Jutta Rampf und Gerold Henkes ist auch hier wieder ein weiblich dominiertes Gremium gebildet , das zum Wohl aller einen grandiosen Job abliefert. Danke dafür! Mit Jochen-P. Kunze und Ralf Kock verfügt der Club daneben über zertifizierte Schiedsrichter. Diese wurden in der Saison 2024 keinmal benötigt – was vielleicht auch ein Signal ist, wie hier gesegelt wird.

Die wesentlichen Ergebnisse der Saison aus dem YCLL:

Gesamtwertung über die Saison über Alles:

  1. OM, Stefan Voss, Archambault A 35
  2. Sophus, Jochen-P. Kunze, X-332 mod., Baujahr 1996
  3. Calle Strömer, Irk Boockhoff, Ohlsen 8:8, Baujahr 1979
  4. Prinxickchen, Sötje Kuper, Albin Express, Baujahr 1980
  5. Scandale, Carsten Reckweg, Scankap 99, Baujahr 1977
  6. Frau Antje, Holger Jacobs/ Sven Fischer, Crest 910, Baujahr 2003

 

Gesamtwertung über die Saison in den Gruppen:

ORC 1

  1. OM, Stefan Voss, Archambault A 35
  2. Nirwana, Michael Krüger, First 36.7
  3. Filippa, Jörg Mikoleit, Comfortina 35

 

ORC 2

  1. Sophus, Jochen-P. Kunze, X-332 mod.
  2. Thiassi, Achim Schulze, Impala 33
  3. AMAXESHA, Anton Mikoleit, X-99

 

ORC 3

  1. Scandale, Carsten Reckweg, Scankapp 99
  2. Frau Antje, Holger Jacobs/ Sven Fischer, Crest 910
  3. Pur Elle, Holger Elle, Dolphin 81

 

 

ORC 4

  1. Calle Strömer, Irk Boockhoff, Ohlsen 8:8
  2. Harlekin, Patric Meyer, Lord Helmsman
  3. LaFe, Dirk Landfester, Dehler 29

 

ORC Express

  1. Prinxickchen, Sötje Kuper
  2. Ship happens, Lasse Nielsen
  3. Explode4us, Rainer Koch

 

 

ORC 5 ohne Spinnaker

  1. Koralle, Frank Bitzer, Dehler 31
  2. Carpe Diem, Claudia Thelen-Erichsen, Drabant 27
  3. Gislaine, Roy Weissenberger, IW 31

 

Ergebnisse Saison 2024

Bilder Saison 2024

 

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