Rock den Jaich!

Hart und weich, groß und klein: Regattasegeln für jeden  beim  Im- Jaich Cup 2019  des Yachtclub Langballigau auf der Flensburger Förde.
 

Rock den Jaich! Das Motto passte deutlich am Samstag, den 18. Mai. Als Round 1 der deutschen RVS-Rangliste starteten die Langballigauer auf der Flensburger Außenförde in die Regattasaison 2019.

Besonders erfreulich war wieder der Besuch der dänischen Express „Lynx“ mit feier- und segelstarker Crew.

Dazu eine Verstärkung der großen Gruppe 1 mit dem Deutschen Meister von 2017, HALBTROCKEN Flamongo Sailing team (die mit dem rosa Schnabeltier im Heckkorb und nein: es ist kein Schwein ;-)). Und einem X-332 Zuwachs aus Gelting, der Nöltinx.

Das Teilnehmerfeld beinhaltet fast alles, was der Gebrauchtbootsmarkt in Norddeutschland zu bieten hat, Kleine, große (das ist durch die Hafenabmessungen bedingt eine demütig interpretierter Begriff), alte und auch wenige neuere Boote machen immer mit. Und das sei vorweg gesagt: Unter den ersten 10 Plätzen  landen etliche kleine und etliche alte Boote.

YCLL Im Jaich Cup2019

Morgens hing noch der feucht-kühler Morgennebel über der Außenförde. Die Sonne drückte sich aber mit Macht durch die letzten Wolkenfelder und die ersten Regattasegler auf der Flensburger Förde erschienen mit kurzer Hose.

Die Langballigauer warteten irgendwo in der Suppe auf der Förde mit einem XXL-Startschiff auf, dass Clubmitglieder freundlicherweise bereit stellten und das während der Wettfahrt selten die Fragen aufkommen ließ:

„Womüssenwirdennhin?“ Die schnell und präzise ausgelegte Startlinie war ausgewogen. Trotzdem kam es am Schiff schon zu Platzkämpfen. 2 heimische Boote aus ORC 1 kamen so zwar an der favorisierten Stelle auf der Linie, dafür aber etwas später auf die Bahn, während Gast-Star Halbtrocken einfach eine kommode und vor allem freie Stelle zum Starten nahm. Die Teilnehmer suchten sich bei leicht kabbeliger See und Wind um 13 Knoten ihren Weg aus der Außenförde heraus. Es ging direkt an das Flach auf der dänischen Seite bei Kragesand, um dann hoch am Wind zur roten Tonne 2 bei Neukirchen die Förde zu queren. Von dort ging es auf einem platten Spigang die komplette Außenförde wieder rein.

Beim Spigang hatte sich die Gruppe ORC 1 schon von dem Rest des Feldes abgesetzt. Aber nicht nur die. Auch für die größeren Boote wurde auch Halbtrockens blauer Spi schon verdammt klein. Unter den Langballigauern kamen wechselnde und ungewohnte Reihenfolgen zustande. Eine Halbwindstrecke von Bockholmwik mit kurzem Anwindgang über Brunsnaes nach Nejsmölle Flak gegenüber von Holnis spülte die Flotte in die Innenförde. Code Zeros kamen raus, kamen wieder rein, Spis krängten die Boote teilweise stark. Aber totaler Kontrollverlust war nirgendwo ernsthaft zu verzeichnen. Von Nejsmölle ging es wieder platt unter Spi Richtung Tonne 8 am Eingang zu schmalen Passage bei Schidenkind und wieder direkt zurück zur „Schwiegermutter“. Unterschiedliche Wind- und Strömungstaktiken würfelten auf der Rück-Kreuz die Platzierungen noch einmal deutlich durcheinander. Wieder wurden die Crews etwas im Boathandling gefordert, als es von der Schwiegermutter bei 120-130 Grad Richtung Cafe Drei ging. Die Langballigauer X-332 Sophus durfte sich von der Geltinger Nöltinx erklären lassen, dass bei diesen Bedingungen der gute alte Spi doch noch Vorteile gegenüber einem Code 0 hat. Aber dann: Die darauf folgende Zielkreuz war von alter, kabbeliger Welle, leichtem Strom und abflauendem Wind geprägt. Wer sich bis dahin gut behaupten konnte, musste nochmal alles geben und brauchte auch etwas Glück.

Bis zum Ziel galt wieder der gute alte Spruch „If you want to finish as first, you must be at the finish first“.

Dies galt wohl für alle. Nur für Halbtrocken nicht. Der Deutsche Meister von 2017 segelte ein souveränes Start-Ziel-Sieg Rennen, baggerte Punkte für die RVS-Rangliste, und das in sehr nettem entspannten Umfeld.

Denn auch nach der Regatta konnten die Segler das dann perfekte Sonnenwetter vor dem Clubheim direkt am Fördestrand bei Bierchen, Wurst und Kartoffelsalat genießen.

Fix waren die Ergebnisse gerechnet und der neue und der alte Regattawart konnten schnell die Sieger ehren. Hier kam der Namensgeber der Veranstaltung dazu. Hans Jaich überreichte persönlich 3 Verlosungspreise mit exklusiven Übernachtungs-Gutscheinen in seinen Wasserwelten. Jeder Teilnehmer hatte die Chance, einen solchen Preis zu ergattern, ungeachtet des Wettfahrtergebnisses.

Für jeden lohnt sich so die Teilnahme an den Langballigauern Regatten: Den RVS-Ranglistenseglern, den ambitionierten Amateur-Racern, den double-handern wie auch den Familienseglern, die in einem entspannten und gesonderten Start auf die Bahn geschickt werden.

Und es lohnt sich jetzt auch für Rainer Koch. Der langjährige Regattawart aus Langballigau hat das Ruder 2018 an Stefan Voß weiter gegeben und kann jetzt endlich voll konzentriert Express segeln.

Die Ergebnisse waren noch am späten Nachmittag im Netz, Top-Bilder von Hauke Bunks kurze Zeit darauf.

Die wesentlichen Ergebnisse:

ORC 1:

  1. Halbtrocken, Knud Freudenberg, First 36.7 mod.
  2. Kuddeldaddeldu, Dieter Naujeck, Cross 31
  3. Sylva, Konstantin Neumann, Ylva

ORC 2:

  1. Alter Schwede, Uwe Berthold, Maxi 999
  2. Thiassi, Achim Schultze, Impala 33
  3. Fru Antje, Holger Jacobs und Sven Fischer, Crest 910

ORC 3:

  1. Calle Strömer, Irk Boockhoff, Ohlsen 8:8
  2. Harlekin, Helmut Andresen, Lord Helmsman
  3. Mareike A, Otto Jeschonnek, International 806

ORC 4:

  1. Lynx, Peter Moisen, Express
  2. JallaJalla, Stefan Voß, J 22
  3. Levante Sprinter, Moritz Bruns, J-80

ORC ohne Spi

  1. Carpe Diem, Claudia Thelen, Drabant 27

Double hand:

KleinesHejjejjej, Luise Jung, First 35 S5

Gesamtsieger:

Halbtrocken, Knud Freudenberg, First 36.7 mod.

Alle Ergebnisse und Zeiten hier

Alle Fotos ((C) Hauke Bunks) hier

Die Langballigauer sind ein Mitmach-Club: Wir freuen uns auf das „Mitmachen“ auch von auswärtigen Booten und Seglern bei den folgenden Veranstaltungen:

Flensburger Dunkel, Freitag, der 21. Juni 2019

(Start am Abend, Zieleinlauf voraussichtlich um Mitternacht, round-the buoys, Flensburger Förde, danach Grillen. Restwochenende frei für family and friends)

Round 8 der RVS-Rangliste

Nordstadtwerke-Cup, Samstag der 31. August 2019

Nordstadtwerke-Cup, Samstag der 31. August 2019

(2 Wettfahrten up-and –down auf der Außenförde, Brückenfest und Mega-Party)

Mehr Informationen unter www.ycll.de, Meldung bei Manage2 sail, link hier

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