Es kann einem unheimlich werden. Seit Jahren haben wir gute Bedingungen bei den Regatten in Langballigau. Der Samstag vor Himmelfahrt war für 20 Boote als erste große Veranstaltung auf der Aussenförde aber nicht besser hinzubekommen. Satter Sonnenschein, knackiger Wind aus West, leichte Welle und unterschiedlicher Strom setzte für die Fleetrace Segler ebenso perfekte Bedingungen, wie die Double-Hand Teilnehmer und die Family-Crews ohne Spi.
Um 11:00 querten der erste Start gegenan Richtung Bockholmwik, die Startlinie wieder gelegt von Fiede Mers und Wolfgang Rettig mit eingespielter Crew und -statt Signalmunition- der neuen „Dampfkapelle“ des Yachtclub Langballigau, einem starken Druckluft-Horn. Eine spannende Startkreuz zeigte, daß jeder mit guter Taktik vorne landen kann. Vom seit jahrzehnten erfolgreich gesegelten GFK-Klassiker Ohlson 8:8 und LA-Kreuzer über Impalas und kleine X-Yachten zu Sportbooten wie Dolphin und J-80 war mal wieder alles dabei. Das kleinste Boot ist wohl der neue „Tender“ zur Dogmatix; eine von Stefan Voss, Richard Ringe und Luise Jung gesegelte J-22 mit klarer Ansage im Bootsnamen: „Jalla-Jalla„. Das drei Segelmacher so ein Boot schnell im Trimm und im Griff haben, das war klar. Ansonsten Amateur-Regattasegeln vom feinsten also, auch wenn auf einigen Booten Regattaroutine herrscht.
Vor Bockholmwik schickte Wettfahrtleiter Rainer Koch die Crews auf einen langen Vorwindgang die Aussenförde an Brunsnaes, an Kragesand, Stalin´s Bürste vorbei Richtung Middelgrund Ost vor dem dänischen Kegnaes. Einige Sportboote huschten mit spitzem Spi vor den Teilnehmern herum und brachten selbst erfahrene Regattaskipper gelegentlich in Stress. Bis zur Middelgrund Ost gaben die beiden langen dänischen Ylvas, sozusagen heavy duty-Schärenkreuzer, mit ihren klassenmäßig grossen breiten Spis den Ton an und führten ihre kleine Privatfehde. Gefolgt wurden Sie von den Sportbooten und X-en. Nach Middelgrund Ost setze es zu einer langen Kreuz zurück Richtung Bockholmwik an, die zu taktisch unterschiedlichen Entscheidungen führte. Unter dem Strich erschien die Entscheidung, über links zu gehen besser. Das Feld passierte so mitten in der Aussenförde noch ein Gate beim Startschiff und setze hiernach zum Endspurt an. Nach dem gate wurden die Karten für einige noch neu gemischt, bis es zum Zieldurchgang unter Spi vor Langballigau ging.
First ship home war Sophus (X-332) mit zu diesem event neu gemischter Crew, gefolgt von dem berechneten Sieger über alles Kuddeldaddeldu (Cross 31) von Dieter Naujeck und seiner Crew aus vielen Sydbank (X-41) -Seglern, die bei ihm noch weiteren Regattaspaß zwischen den großen Segelevents suchen. Harald Thiele mit Locura (X-362) schob sich direkt hiernach dominant in die Spitzengruppe. Sowohl die dänischen Ylvas aus dem Flensborg Yacht Club (Smaggen, Linde/ Baasch und Zitto, Asmussen) wie auch die beiden X-79 (Fakse, EG Jacobs/ Fischer und Elixier, Niermeijer) konnten sich gut gegeneinander messen. Ganz von hinten, aber in der Vermessung ganz vorne schoben sich Jalla-Jalla (J-22, Voß) und Calle Strömer (Ohlsson 8:8, I. Boockhoff) in die vorderen Platzierungen. Eine Bestätigung der bislang herausragenden Saisonleistung bot auch hier wieder Uwe Berthold mit Crew auf der Maxi 999 Alter Schwede. Beeindruckend, was die Jungs aus dem Boot herausholen.
So ergaben sich in der Gesamtwertung über alles folgende Sieger:
In der Double Hand-Wertung siegten
In der Gruppe ORC 1
In der Gruppe ORC 2
In der Gruppe ORC 3
In der „Sportbootgruppe“ ORC 4
In der Gruppe ohne Spinnaker ORC 5
Alle Ergebnis hier
Bilder vom event hier
Bericht Segler Zeitung Juli 2017
Der Nachmittag klang bei allerbestem Partywetter launig am Clubhaus und Fördestrand aus. Bier, Kartoffelsalat und Würstchen waren reichlich da und später konnte noch der eine oder andere Rum von vom Fass getestet werden, den Dirk und Susi Landfester wieder für jeden Sieger als Preis vorbereitet hatten.
Eine besondere Freude war es, den event-Sponsor Hans Jaich dabei zu haben, der sich sichtlich glücklich zeigte, welche Regattaaktivität auf ganz unverkrampfte-sportliche Art der Yachtclub Langballigau auf die Beine stellt. Rundrum locker Simmung bei exzellenter Wettfahrtleitung und Organsiation, für die besonders Rainer Koch und die Startschiffcrew um Fiede Mers und Michael Rampf Dank verdienen. Hans Jaich stiftete noch kleine willkommene „Flachgeschenke“. Die Gewinner können so angenehme Wochenenden in den weiteren Destinationen ausprobieren, die Hans Firma im-Jaich an der Ostsee und in Bremerhaven bieten.
Der im-Jaich Cup ist die erste große Regatta des YCLL, gefolgt vom Flensburger Dunkel am 16.6.2017, eine „Abendregatta“ mit Abgrillen um Mitternacht und dem großen Nordstadtwerke-Cup am 15.7.2017 mit up-and-down wettfahrten und großem Brückenfest mit der beliebten Neptun´s Taufe ausgewählter Neumitglieder und Neu-Eigner im YCLL, Zelt, Musik, Bar, Essen und und und
Meldung und Meldeliste zum Flensburger Dunkel
Meldung und Meldeliste zum Nordstadtwerke-Cup